Luiz Alves da Silva wurde in Brasilien geboren, wo er auch seine erste musikalische Ausbildung erhielt. 1982 gewann er den ersten Preis beim Wettbewerb des São Paulo-Symphonieorchesters für junge Sänger.
1983-89 studierte Luiz Alves da Silva an der Schola Cantorum Basiliensis bei Kurt Widmer Gesang, bei Christoph Schmidt gregorianische Musik und bei Hans Martin Linde Chorleitung. 1989-90 war er Mitglied des Internationalen Opernstudios Zürich.
Konzerttätigkeit
In Europa hat er eine rege Konzerttätigkeit entfaltet, so u.a. mit dem "Clemencic-Consort" Wien, "Istitutioni Harmoniche" Bologna, "Ensemble 1492" London, "Ensemble Turicum" Zürich, wie auch "Hesperion XX" und "Capella Reyal" Barcelona unter der Leitung von Jordi Savall, wo er auch bei zahlreichen Aufnahmen mitgewirkt hat.
Im Dezember 1990 sang Luiz Alves da Silva im Wiener Konzerthaus die Titelrolle in Mozarts Oper "Ascanio in Alba". Weitere Konzert-und Opernengagements folgten: am Stadttheater Ulm (Ligetis "Le Grand Macabre"), dem Theatre des Champs Elysees Paris, dem Opernhaus Zürich (Ligetis "Le Grand Macabre", Handels "Deidamia"), Bieler Musiktheater (Brittens "Sommernachtstraum"), Konzertgebow Amsterdam, Fundação Gulbenkian Lisboa, Galway und Kilkenny Festivals in Irland, Victoria Hall Genf, Filharmonia Warschau, Auditorio Nacional Madrid, Styriarte Graz, Festival Taegu in Südkorea, Teatro Amazonas in Manaus, Festival Tartu in Estland, etc.
Besonderes Interesse bringt er zeitgenössischer Musik für Kontratenor entgegen. Verschiedene Komponisten haben auf seine Anregung Werken für diese Stimmlage komponiert wie z.B. J.H. Lehmann, M.Käser und A. Stahl. Im Januar 2000 erschien ein CD „Gramond-Porträt" von Luiz Alves da Silva mit Werke, welche für Ihn geschrieben worden sind.
Preise
Er ist Gewinner des Studienpreises des Migros-Genossenschaftsbundes, Ernst Göhner-Stiftung und des Präsidialdepartementes der Stadt Zürich.
Aufgrund seines sozialen Engagements wurde Luiz Alves da Silva Ehrenbürger seiner Heimatstadt Videira. 2005 wurde er mit der Auszeichnung "Medalha do Mérito Cultural Cruz e Sousa" vom Staat Santa Catarina geehrt.
Der Kanton Zürich hat ihm in Anerkennung für seine musikalischen und sozialen Verdienste im Jahre 2011 den Nikolaus-Harnoncourt-Preis verliehen.
Doktorat in Musikwissenschaft
Luiz Alves da Silva promovierte an der Unsiversidade Nova von Lissabon im Fach historische Musikwissenschaft bei Prof. Dr. Luísa Cymbron; Ko-Professor war Prof. Dr. Hans-Joachim Hinrichsen von der Universität Zürich. 2015 wurde ihm in Lissabon die Doktorwürde verliehen.